Düsen

ACHTUNG !!! Hände weg vom Düsenstrahl !!!

Der Düsenstrahl einer spritzenden Düse dringt tief in das Fleisch des Fingers oder der Hand ein und zerstört das Gewebe. Der in das Blut eindringende Diesel Kraftstoff kann Blutvergiftung hervorrufen, was  eine Amputation der Gliedmaßen oder noch schlimmer den Tod bedeuten kann. Solltet Ihr euch trotzdem eine ungewollte Injektion verpasst haben, sofort das betreffende Gliedmaß abbinden.

duese_komplett
Düse komplett
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Düse zerlegt
Sortimentsbox mit Einstellscheiben für den Düsendruck in 5/100 mm Abstufungen
Sortimentsbox mit Einstellscheiben für den Düsendruck in 5/100 mm Abstufungen

DN 30 SD 158

DN = Düse in Normalausführung

30 = 30 Grad Spritzwinkel

SD = Drosselausführung

158 = Typenbezeichnung

Diese Düse besitzt die Eigenschaft bei niedriger Drehzahl also bei geringen Hüben einen Vorstrahl zu bilden. Bei Erhöhung der Drehzahl erfolgt der 30 Grad Strahl. Der Vorstrahl bewirkt eine weiche Verbrennung.

DN 30 S 2

DN = Düse in Normalausführung

30 = 30 Grad Spritzwinkel

S = Zapfenausführung

2 = Typenbezeichnung

Düsen prüfen und einstellen

Um bei den nachfolgenden Arbeiten einen 100% Erfolg zu haben ist auf äußerste Sauberkeit zu achten. Besser ist das zusammensetzen der kompletten Düse in einem Petroleumbad. Dabei ist gewährleistet das sich kein Staub und Dreck die spätere Funktion beeinträchtigt.

  1.  Reinigung der Düsen:
    Neue oder instandgesetzte Düsen durch Auswaschen in reinem Benzin von Rostschutzfett einwandfrei säubern. Gebrauchte Düsen von Schmutz und Koks reinigen. Das geht am besten im Ultraschallbad. Anschließend die Düsennadel in Petroleum tauchen und im Düsenkörper einsetzen.
  2. Sichtprüfung:
    Nach dem Reinigen sind die gebrauchten Düse einer Sichtprüfung zu unterziehen. Bei der Düsennadel ist auf eingeschlagene oder rauhen Nadelsitz zu achten. Auch bei Beschädigungen, die beim Montieren entstanden sind, ist die Düse nicht mehr zu gebrauchen. Zeigt der Schaft der Düsennadel eine matte Oberfläche ist ein Verschleiß schon eingetreten. Durch die größer gewordene Passung erhöht sich der Lecköldurchlass, das ist die Kraftstoffmenge die sich in der Passung zur Schmierung vorbeidrückt. Bei einem erhöhter Lecköldurchlass fehlt natürlich die Kraftstoffmenge im Brennraum.  Bei dem Düsenkörper ist auf ein unrundes Düsenloch zu achten.

  3. Gleitprüfung:
    Nach der für gut befundenen Düse, sollte bei allen Düsen die Gleitprüfung durchgeführt werden. Die zuvor in Petroleum getauchte Düsennadel wird vorsichtig in den Düsenkörper eingesetzt. Nun wird die Düsennadel senkrecht nach oben zu einem drittel aus ihrem Sitz gezogen. Sie muss durch ihr eigenes Gewicht wieder in Ihrem Sitz hinuntergleiten.
  4. Düsenprüfung:
    Ist die Düse wieder zusammengesetzt, wird sie mit einem Düsenprüfgerät auf Druck und Dichtigkeit geprüft.

5.   vereinfachte Düsenprüfung: ( zur Schnelldiagnose )
um eine vereinfachte Düsenprüfung durchzuführen, wird der Düsenstock, ohne Einbau in den
Zylinderkopf, an der Druckleitung angeschlossen. Der Düsenstrahl sollte sichtbar ins Freie spritzen.

Achtung !!!
Auch hier  wieder erhöhten Abstand zum Düsenstrahl, da dieser jetzt freiliegt.

Beim betätigen des Anlassers und Startmenge, kann so aus sicherer Entfernung das Spritzbild beim
Startvorgang beobachtet werden. Der Strahl der Düse ( DN 30 S 2 ) sollte ein fein zerstäubten 30 Grad
Kegel bilden. Ist das Handgas in Leerlaufstellung und man beobachtet ein abtropfen der Düse, hat man
eine kleine Ursache für unruhigen Leerlauf schon gefunden.

An dieser Stelle sei noch gesagt, sich über die Gefahren mit Umgang von hohen Drücken bewusst zu
sein. Auch sollte bei Stillstand eine Verweilzeit von 5 -10 Minuten angebracht sein, damit sich der Druck
im Inneren der Einspritzanlage entspannen kann.

Fortsetzung folgt